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Sexarbeiterinnen aus dem Jahr  1975, schwarz-weiß-Foto

Happy Internationaler Sexworkers Day

Verfasst von Larissa

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Am 2. Juni ist Internationaler Tag der Sexarbeit. Ein Datum, das viele gar nicht auf dem Schirm haben – dabei hat es eine kraftvolle Geschichte: 1975 protestierten in Lyon über hundert Sexarbeiterinnen gegen Polizeigewalt, Diskriminierung und das Stigma, das ihnen das Leben zur Hölle machte. Sie besetzten eine Kirche und machten sich sichtbar. Mutig, laut und unwiderruflich.

Auch heute, 49 Jahre später, geht es an diesem Tag um genau das: Sichtbarkeit. Um Respekt. Um das einfache Eingeständnis, dass Sexarbeit Arbeit ist. Punkt.


Wichtig:

In diesem Beitrag sprechen wir über freiwillige Sexarbeit. Dinge wie Zwangsprostitution sind ernste Probleme, die davon klar zu trennen sind. Hier geht es um Menschen, die sich selbstbestimmt für diese Arbeit entschieden haben – und dafür Respekt verdienen.


Sexwork ist mehr als ein Job

Wer glaubt, Sexarbeit drehe sich nur um nackte Haut, hat das Größte übersehen: den Menschen dahinter. Sexarbeiter*innen schenken Nähe, berühren Seelen, hören zu, fangen auf – und meistern dabei oft unglaubliches Fingerspitzengefühl, emotionale Intelligenz und eine unerschütterliche Portion Selbstbewusstsein. Gerade in der Escort-Welt bedeutet diese Arbeit: Gesprächsqualität, Empathie, Präsenz, Charme. Aber auch die Fähigkeit, eigene Grenzen zu erkennen und vor allem diese durchzusetzen. Sexarbeit ist weit mehr als ein "schmutziger Job" – es ist Kunst, es ist Beziehung auf Zeit.


Was wir von Sexworkern lernen können

Sexworker leben Lektionen, von denen wir uns alle eine Scheibe abschneiden könnten:

  • Mut: den eigenen Weg zu gehen, trotz gesellschaftlicher Urteile.

  • Freiheit: den eigenen Körper, die eigene Sexualität selbstbestimmt zu leben.

  • Authentizität: keine Maskerade, sondern echte Begegnung.

  • Kommunikation: Bedürfnisse erkennen, Grenzen respektieren, echte Verbindung schaffen.

Und wenn wir ehrlich sind: Diese Qualitäten wünschen wir uns doch in jeder Begegnung, nicht nur im Escort-Service.


Sexarbeit ist Arbeit. Punkt.

Es braucht keine langen Rechtfertigungen. Wer seinen Körper für erotische Dienstleistungen anbietet, macht genau das: eine Dienstleistung. Freiwillig. Kompetent. Professionell. Und dafür verdient jede*r Respekt – nicht heimliche Scham, nicht verlogene Doppelmoral.

Sexarbeit existiert, seit es Menschen gibt. Und sie wird bleiben, ob wir darüber reden oder nicht. Umso wichtiger, dass wir darüber reden. Mit Respekt. Mit offenen Augen. Und mit der Würde, die jedem Menschen zusteht.


Danke, dass es euch gibt: Ein Hoch auf Sexarbeiter*innen!

An diesem Tag heben wir das Glas auf all jene, die sich entschieden haben, Liebe, Lust, Fantasie und Nähe professionell zu schenken. Die uns ein Stück mehr Menschlichkeit in einer oft kalten Welt bringen. Ihre Menschlichkeit. Die Tag für Tag ihr eigenes Leben gestalten – gegen den Strom, gegen Vorurteile, aber immer für sich selbst.


5 Dinge, die du vielleicht noch nicht über Sexarbeit wusstest:

  1. Die meisten Escorts in Deutschland üben Sexarbeit nebenberuflich aus – sie haben oft eine Haupttätigkeit in einem anderen Bereich und leben ihre erotische Arbeit als bewusste Nebentätigkeit.

  2. Viele Escorts sind Akademiker*innen oder haben eine solide Ausbildung.

  3. Diskretion und gegenseitiger Respekt sind Grundpfeiler der Arbeit.

  4. Sexarbeit wird oft als das älteste Gewerbe bezeichnet – wegen sehr früher Nachweise von sexuellen Dienstleistungen in der Geschichte (z. B. in Mesopotamien, ca. 3000 v. Chr.).

  5. Hebammentum könnte aber biologisch gesehen noch älter sein, weil Geburtshilfe schon bei den ersten Menschen eine Rolle gespielt haben könnte.


Zukunftsausblick: Respekt statt Stigma

Stell dir eine Welt vor, in der ein Beruf wie jeder andere behandelt wird. In der Menschen ihre Arbeit ohne Angst vor öffentlicher Verachtung machen können. Eine Welt, in der Escort Ladies, Huren, Dominas, Camgirls und Masseur*innen als das gesehen werden, was sie sind: Dienstleisterinnen, Künstlerinnen, Herzensmenschen.

Vielleicht ist es noch ein langer Weg. Aber jeder Blogbeitrag, jedes Gespräch, jede kleine Öffnung bringt uns näher.

Wir vom Escort-Leipzig Team wollen „Danke“ sagen. Danke an all den wunderbaren Escort Ladys/Boys, Webcam Girls/Boys, Callgirls/Callboys, Erotikdarsteller/inneninnen und allen anderen fantastischen Sex Workers da draußen. Danke, dass es euch gibt! Ihr seid wundervoll, wertvoll und wichtig und wir wollen euch niemals missen müssen! 

Happy International Sexworkers' Day!

Wähle eine Escort-Lady. Deine Wunschbegleitung wartet schon.